Gasbrandinfektion
Der Gasbrand ist eine lebensbedrohliche Infektion mit dem Erreger Clostridium perfringens und selten andere.
Dieser Erreger, ein Bakterium, ist ubiquitär (also überall) vorhanden und bevorzugt sauerstoffarme Regionen, z.B. tiefe Wunden.
Einmal infiziert, vermehrt sich das Bakterium und bildet Gase, die sogar tastbar sind, es entsteht das typische Knistern bei Berührung der Haut. Weiterhin bildet dieses Bakterium Toxine (Gifte), die innerhalb weniger Stunden und Tage zum Verlust, z.B. des betroffenen Beines, oder sogar zum Tode führen können.
Früher war diese Infektion – besonders zu Kriegszeiten – häufiger. Heutzutage beobachtet man sie nur sehr selten.
Aufgrund der Abneigung des Bakteriums gegen Sauerstoff, hat sich die HBO-Therapie als besonders wirksam herausgestellt. Nach wenigen Sitzungen (in der Regel fünf bis sechs im Abstand von acht bis 12 Stunden) und gleichzeitiger chirurgischer Intervention und Antibiotikatherapie gilt das Bakterium weitestgehend als vernichtet und der Heilungsprozess kann beginnen.
Da es in erster Lnie um das Überleben und den erhalt der betroffenen Körperregion geht, sollte unverzüglich eine HBO-Therapie begonnen werden.