Was ist Migräne?

Eine echte Migräne läßt sich von anderen Kopfschmerzen häufig schwer abgrenzen, die sichere Diagnosestellung und die Behandlung sind von daher in schwierigen Fällen Aufgebe des Facharztes für Neurologie. Treten sum Schmerz Symptome wie Übelkeit oder Sehstörungen hinzu,

wird die Diagnose wahrscheinlicher. Die Patienten leiden in der Zeit der akuten „Attacke1″ sehr. Wenn Sie betroffen sind, haben Sie die meist halbseitigen unerträglichen langanhaltenden pulsierenden Kopfschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen, Lichtempfindlichkeit und anderen Begleitsymptomen sicher schon zur Genüge erlebt. Ursache ist eine genetische Anlage im Gehirnstoffwechsel, die zur anfallsweisen Ausschüttung von gefäßaktiven Substanzen führt. Dadurch kommt es u.a. zur Gefäßerweiterung und Ödembildung, welche die schweren Kopfschmerzen auslösen. Dazu kommt es durch eine entzündungsartige Reaktion unter anderem zu einer Schwellung der Nervenzellen.

Wie wird Migräne behandelt?

Die Behandlung geschieht meist mit Medikamenten. Bei einem Teil der Patienten lassen sich die Symptome durchaus mit Substanzen wie ASS

(z.B. Aspirin) oder Paracetamol beherrschen. Ergotaminpräpaxate stellen die nächste Stufe dar. Neuere Wirkstoffe, die sich die Patienten z.T. selbst unter die Haut spritzen, können einen Anfall

manchmal verhindern, wenn sie rechtzeitig gegeben werden, Eine begleitende Entspanaungsthérapie oder Akupunktur bringt gelegentlich auch eine Erleichterung. Häufig aber helfen alle diese Medikamente und Maßnahmen nicht oder nicht ausreichend.

Die Migräne-BehandlTang mit hyperbarem Sauerstoff (HBO)

Vor allem in therapieresistenten Fällen mit lang anhaltender (mehrtägiger) Anfallsdauer kann Ihnen u.U. die Therapie mit HBO

helfen. Durch die vermehrte Zufuhr von Sauerstoff anter der HBO- Therapie in der Druckkammer wird die Schwellung der Nervenzellen reduziert, Sauerstoff führt zur Gefäßzusammenziehung und damit zur AusschwentKaung der Ödeme mit anschließender Verbesserung der Durchblutung, der Stoffwechsel normalisiert sich und die Symptome

lassen nach. Der akute Anfall wird oft schon nach wenigen Atemzügen 02 unter hyperbaren Bedingungen beendet, die Patienten werden beinahe schlagartig schmerzfrei.
Darüber hinaus aber hat sich gezeigt, dass nach der Behandlung mit hyperbarem Sauerstoff die Betroffenen über längere Zeit anfallsfrei bleiben und/oder die Anfälle seltener sind und deutlich weniger heftig ausfallen.

Dadurch läßt sich auch der Medikamentenverbrauch deutlich reduzieren.

Therapieablauf

Nach erfolgreicher Eignungsuntersuchung kommen Sie zur nächstmöglichen Behandlung, sobald Sie den Beginn eines Migräneanfalls verspüren.
Zur Unterbrechung eines akuten Anfalls genügt eine einmalige BBO- Anwendung.

Zur Senkung der Anfallshäufigkeit ist es sinnvoll, in den folgenden Tagen 5 bis 10 weitere Anwendungen zu absolvieren. Bei zuvor häufigen Anfällen können weitere regelmäßige einmalige Behandlungssitzungen in 14tägigen Abständen helfen.

Die Häufigkeit der HBO-Anwendungen zur Auffrischung richtet sich nach den individuellen Reaktionen des Patienten.

Migräne

In einem Migräneanfall verschafft bereits normobarer Sauerstoff (ohne Überdruck) Linderung der Kopfschmerzen. Wie bereits hier beschrieben, wird während einer Druckkammertherapie der Sauerstoffgehalt im Körper um das 20-fache gesteigert. In einigen Studien mit bislang nicht veröffentlichten Ergebnissen, z.B. initiiert durch das Druckkammerzentrum in Kassel, wurde eine positive Wirkung der hyperbaren Sauerstofftherapie belegt.

WIE KOMMT DIE POSITIVE WRKUNG ZUSTANDE?

Ursächlich für einen Migräneanfall werden unter anderem die Weitstellung der Blutgefäße im Gehirn und veränderte Stoffwechselvorgänge (z.B. Serotonin) beschrieben. Durch die erweiterten Gefäße gelangen so Entzündungs- und Schmerzsubstanzen aus den Blutgefäßen heraus.
Durch das vermehrte Sauerstoffangebot bei einer HBO-Therapie wird eine Engstellung der Blutgefäße im und um das Gehirn verursacht und der Stoffwechsel beeinflusst.

THERAPIEABLAUF

Nach der obligatorischen Voruntersuchung wird die Druckkammertauglichkeit festgestellt.
Zur Anfallsprophylaxe werden zunächst 5-10 Sitzungen in Folge empfohlen. Danach können durch einzelne HBO-Behandlungen in monatlichen Abständen Migräneanfälle für mehrere Wochen und Monate verhindert werden.

Im akuten Anfall sollten Sie möglichst schnell nach Beschwerdebeginn die Druckkammerbehandlung anstreben. Rufen Sie uns in diesem Falle direkt an, damit wir die Möglichkeit eines Therapiebeginns mit Ihnen erörtern können.

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Deshalb ist die HBOT (Hyperbare Sauerstofftherapie) als Alternativ-Therapie bei Migräne zu empfehlen.

Die HBO ist eine Behandlungsform, bei der Patienten unter Überdruckbedingungen (= hyperbare Atmosphäre) medizinisch reinen Sauerstoff einatmen. Durch die resultierende hohe Sauerstoffkonzentration im Blut wird innerhalb weniger Minuten eine Kontraktion (Engstellung) der Blutgefäße im Gehirn bewirkt. Damit kann die für die Migräne ursächliche Gefäßerweiterung wirksam und schnell behoben werden. Sauerstoffatmung ohne Erhöhung des Umgebungsdrucks kann diesen nachhaltigen Effekt nur begrenzt erreichen. Die HBO hat grundsätzlich wesentlich geringere Nebenwirkungen als Medikamente bei Migräne.